Lokale Kunst auf internationalem Niveau
Der prämierte Maler Eriván Phumpiú Cuba arbeitet und lebt mit seiner Familie im ruhigen Süden von Berlin. Hier in Eichwalde findet der 44jährige Peruaner das, was er für seine Kunst braucht: Ruhe, gutes Licht und die Nähe zur Hauptstadt.
2016 kam er nach Berlin, ist bis heute geblieben und fand mit seiner Familie in Eichwalde sein neues Künstlerdomizil. Seine Heimatstadt Lima sei gar nicht so viel anders als Berlin. Vielerorts finde man auch hier sozialistische Architektur aus den 60’er bis 80er Jahren. Viele Ostberliner Bezirke erinnern ihn an die Küstenstadt am Fuße der Anden. Allerdings ist Lima noch mal deutlich chaotischer und vor allem mehr als dreimal so groß wie Berlin.
Seit rund fünf Jahren entstehen also immer mehr Werke in unserer Nachbarschaft. Das Atelier befindet sich in der Zeuthener Straße in Eichwalde. Da zeigt sich, was Phumpiús Arbeit auszeichnet: Es ist die vielschichtige Atmosphäre, die er in jedem seiner Bilder schafft.
Sie machen ungewöhnliche Situationen sichtbar, in denen Humor und Nostalgie stets präsent sind. Er malt auf Leinwand, die er manchmal bestickt. Er arbeitet auf Holz, auf Birkenrinde. Die Werke entstehen spontan und entwickeln sich über einen längeren Werkprozess. Dabei nehmen sie mitunter ganz unvorhergesehene Farben und Formen an.
Als brutalistisch bezeichnet Phumpiú Teile seiner Kunst. Wobei der Begriff nichts mit dem Adjektiv „brutal“ zu tun hat. Es leitet sich ab vom französischen „béton brut“. Das bedeutet so viel wie „roher Beton“. Entstanden ist diese Kunstrichtung aus einer gleichnamigen Architekturströmung unter dem Einfluss von Architekturlegende Le Corbusier und dem britischen Architektenduo Alison und Peter Smithson. Typisch hierfür sind roh belassene Betonwände, in denen die Maserung der Holzschalungen sichtbar bleiben. Diese Stilrichtung wollte die Nachvollziehbarkeit und Ehrlichkeit im Erscheinungsbild versinnbildlichen.
Eriván Phumpiú „Centro de Estética“
Eriván Phumpiú „Brutalistischer Traum“
Eriván Phumpiú „Lago“
Quasi als Fingerübung hat Phumpiú auch Wahrzeichen von Eichwalde zum Gegenstand seiner Kunst gemacht. Bei KOMMA – Die Eichwalder Buchhandlung kann man Postkarten mit seinen Tuschezeichnungen etwa des Wasserturms oder der Friedenseiche kaufen. Auch andere Motive finden sich hier im Sortiment.
Wer noch mehr über den Maler Eriván Phumpiú Cuba wissen und vor allem noch mehr von ihm sehen möchte, der sollte sich auf seine Homepage begeben.